The Lancet Kommission empfiehlt globale Glücksspiel-Kooperation

Am 24. Oktober 2024 hat die Lancet Health Commission on gambling eine Studie zur internationalen Entwicklung der Glücksspielbranche veröffentlicht. In der Studie geht es dabei vor allem um Gefahren und Probleme eines unregulierten Glücksspielmarktes. Bis heute ist insbesondere der Online-Glücksspielsektor in vielen Ländern nämlich nicht reguliert. Da Glücksspielanbieter naturgemäß ihr Angebot unabhängig von der Ländergrenzen bereitstellen (wollen), empfiehlt die Studie eine intensivere internationale Zusammenarbeit. Aber wie realistisch ist es, dass es in Zukunft zum Beispiel eine globale Glücksspiel-Kooperation geben wird und wie könnte diese ausgestaltet sein?

Jeder zweite Erwachsene kommt einmal jährlich mit Glücksspiel in Kontakt

The Lancet Kommission empfiehlt globale Glücksspiel-Kooperation

Die Lancet Health Commission on gambling hat im Rahmen ihrer Arbeit insgesamt 380 Erhebungen aus knapp 70 Ländern analysiert und zusammengerechnet. Insgesamt wurden auf diesem Weg knapp 3,5 Millionen Befragte mit einbezogen. Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass über 46 % der befragten Erwachsenen in den vergangenen 12 Monaten am Glücksspiel teilgenommen haben.

Rechnet man den Anteil der Menschen, die Kontakt mit Glücksspiel hatten, auf die Weltbevölkerung hoch, so würde das bedeuten, dass 2 bis 3 Milliarden Menschen in den letzten 12 Monaten in irgendeiner Art und Weise am Glücksspiel teilgenommen haben.

Zu berücksichtigen ist dabei die Tatsache, dass das Glücksspiel in vielen Teilen der Welt an Beliebtheit zunimmt. Folglich könnte der Anteil der Menschen, die am Glücksspiel teilnehmen, schon in den nächsten Jahren deutlich höher ausfallen. In der Folge bedeutet das, dass die Menschen bei der Teilnahme am Glücksspiel auch immer mehr Geld verlieren.

Aktuellen Prognosen zufolge könnten Spielerinnen und Spieler schon im Jahr 2028 weltweit etwa 700 Milliarden US-Dollar durch das Glücksspiel verlieren. Ursächlich für das starke Wachstum der Branche ist dabei primär der Online-Glücksspielsektor.

Lancet Health Commission: Internationale Lösungen sind erforderlich

Laut Lancet Health Commission ist es aufgrund der zahlreichen Online-Glücksspielangebote erforderlich, zukünftig internationale Lösungen zu finden. In der Studie wird zum Beispiel vorgeschlagen, dass Organisationen, die zur UN gehören, sich schon bald mit dem Thema Glücksspiel beschäftigen. So könnten beispielsweise Angebote gegen Spielsucht durch solche Organisationen bereitgestellt werden.

Darüber hinaus wird in der Studie empfohlen, dass sich auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) deutlich mehr dem Thema annimmt. Spielsucht müsse als globales Problem erkannt und mit den erforderlichen Mitteln und Ressourcen bekämpft werden.

Der Studie zufolge müsse es dabei in mehr Ländern eine Regulierung des Glücksspielmarktes geben. Erforderlich sollen beispielsweise die Begrenzung des Angebotes sowie Verfügbarkeit von Hilfsangeboten bei problematischen oder pathologischen Spielverhalten sein.

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Fazit

Gegenwärtig ist nicht damit zu rechnen, dass es eine globale Glücksspiel-Kooperation geben wird. Zu viele Länder müssten sich hier auf einheitliche Standards einigen und dem Vorhaben zustimmen. Leider sind die Meinungen insbesondere was die Regulierung eines Glücksspielmarktes angeht, jedoch sehr unterschiedlich. Es bleibt aber abzuwarten, ob nicht zumindest einige Glücksspielverbände zukünftig intensiver miteinander zusammenarbeiten und sich austauschen. Darüber hinaus erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass Organisationen wie die WHO in Zukunft mehr Verantwortung beim Thema Glücksspiel übernehmen werden.

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