

Die erste Spielbank des Landes
Als das Casino Admiral im August 2017 eröffnet wurde, war es ein Meilenstein für die Glücksspielbranche in Liechtenstein. Bis dahin existierte im Fürstentum keine einzige legale Spielbank. Ruggell, im Norden an der Grenze zur Schweiz gelegen, wurde bewusst als Standort gewählt.
Schon in den ersten Monaten verzeichnete das Casino einen regen Zulauf. Viele Besucher kamen aus der Schweiz, wo Spielbanken zwar schon länger etabliert, jedoch strenger reguliert sind.
Warum das Admiral so beliebt war
Der Erfolg des Admiral Casinos beruhte auf einer ausgewogenen Mischung. Neben Spielautomaten standen dort klassische Tischspiele wie Roulette, Blackjack und Poker im Mittelpunkt.
Das Casino setzte auf eine moderne Ausstattung, die problemlos mit internationalen Standards mithalten konnte. Für Spieler aus der Region war es zudem die kurze Anreise, die das Admiral Casino so attraktiv machte. Von einfachen Automatenspielen bis hin zu professionell geleiteten Turnieren bekamen die Gäste in Ruggell eine Menge geboten.
Umsatzrückgang durch länderübergreifende Sperren
Seit Januar 2025 sind die Besucherzahlen auch aufgrund einer Vereinbarung zwischen Liechtenstein und der Schweiz deutlich zurückgegangen. Die Länder erkennen nun ihre jeweiligen Sperrlisten gegenseitig an. Wer in der Schweiz vom Spiel ausgeschlossen ist, darf somit auch in Liechtenstein nicht mehr ins Casino.
Für eine nicht unerhebliche Zahl an Glücksspiel-Fans aus dem Nachbarland bedeutete dies das Ende ihrer Besuche in Liechtensteiner Casinos. Dies führte zu einem merklichen Rückgang der Besucherzahlen und damit der Umsätze.
Der Nutzen von Spielersperren
So unangenehm es für die Glücksspielbranche auch ist: Für den Spielerschutz ist die Maßnahme von großer Bedeutung. Selbstsperren oder behördliche Sperren greifen nun auch jenseits der Landesgrenzen und Spieler können ihre Sperre nicht mehr umgehen, indem sie ins Nachbarland ausweichen.
Kritiker sehen darin zwar einen Wettbewerbsnachteil für Liechtenstein, gleichzeitig zeigt die Regelung aber, wie ernst Prävention genommen wird und wie wichtig es ist, Spieler mit Suchtproblemen wirksam zu schützen.
Weitere Gründe für die Schließung
Die Geschäftsleitung des Casinos hat ausdrücklich betont, dass der Datenaustausch nur einer von mehreren Faktoren ist. In den vergangenen Jahren wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Glücksspielanbieter mehrfach verschärft:
- Die Geldspielabgabe ist gestiegen.
- Es gibt strengere Vorgaben für das Verhältnis von Tischspielen zu Spielautomaten.
- Es wird mehr Personal benötigt.
Nach Angaben der Casinobetreiber zeigt die Regierung wenig Bereitschaft, die Branche zu entlasten. Unter diesen Umständen sei ein rentabler Betrieb nicht mehr möglich.
Konkurrenz durch Online Casinos?
Oft werden auch die Online Casinos als Ursache für den Rückgang niedergelassener Spielbanken genannt. Dies ist aber bei genauerer Betrachtung kein echter Grund. Digitale Angebote sind zwar leicht zugänglich und unabhängig von Öffnungszeiten, einige Spieler wollen aber nicht auf die Atmosphäre bei einem Casinobesuch vor Ort verzichten und empfinden das Online Casino eher als gelungene Ergänzung dazu. Der Niedergang des Admiral in Ruggell ist daher nicht in erster Linie auf Online-Angebote zurückzuführen, sondern auf politische und regulatorische Rahmenbedingungen.
Auswirkungen auf das Fürstentum
Die Schließung betrifft nicht nur Betreiber und Angestellte, sondern auch die öffentlichen Finanzen. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2017 zahlte das Casino Admiral rund 115 Millionen Schweizer Franken an Abgaben und Steuern. Mit dem Versiegen dieser Einnahmequelle sinkt der Beitrag des Glücksspiels zur Staatskasse erheblich. Seit Januar haben bereits vier der ehemals neun Spielbanken im Land geschlossen.
Ein Ende mit Signalwirkung
Das Aus für das Admiral in Ruggell markiert einen Einschnitt in der kurzen, aber bewegten Geschichte der liechtensteinischen Casinobranche. Das erste legale Casino des Landes, das einst als Vorzeigeprojekt startete, schließt seine Türen. Für die Branche bleibt die Frage, ob sich die verbliebenen Casinos in einem zunehmend schwierigen Umfeld behaupten können.
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Unser Redakteur bei New Casinos ist Jonas Waltenberg, ein Experte für Werbung und Casino-Inhalte mit einer besonderen Leidenschaft für Blackjack. Seine Ausbildung umfasst Forschung, Content-Writing und Übersetzungen, und er hat einen Abschluss in sozialer Kommunikation mit Schwerpunkt auf Marketing und Werbung mit Auszeichnung erworben. Waltenberg hat Tausende von Online-Casinos, Spielautomaten und Casinospielen überprüft und verfügt über fundierte Kenntnisse zu Boni und Spielautomaten. Als wahrer Casino-Enthusiast ist er als Redakteur bei NewCasinos.com tätig und teilt sein umfangreiches Branchenwissen durch detaillierte und unvoreingenommene Bewertungen mit den Spielern. Sein Ziel ist es, sowohl neuen als auch erfahrenen Spielern Informationen über die Risiken und Chancen aller neuen Casinos sowie deren Boni und Funktionen bereitzustellen, um ihnen bei fundierten Entscheidungen zu helfen. Durch seine Arbeit möchte er sicherstellen, dass Spieler gut informiert sind und die besten Entscheidungen treffen können.
Fakten gecheckt von Thomas Kellner, Chefredakteur