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Glücksspielforscher fordert Einzahlungslimit von 300 Euro pro Monat

Der renommierte Glücksspielforscher Tobias Hayer fordert eine Absenkung des monatlichen Einzahlungslimits beim Online-Glücksspiel. Derzeit gilt grundsätzlich ein anbieterübergreifendes Einzahllimit in Höhe von 1.000 Euro pro Monat. Wenn es nach dem Wissenschaftler der Universität Bremen geht, müsste das Limit auf 300 Euro abgesenkt werden. Aber wie sinnvoll wäre es, das Einzahlungslimit für die Spielerinnen und Spieler derart drastisch zu reduzieren?

Glücksspielausgaben im Promillebereich können schon gefährlich sein

Aktuellen Studien zufolge kann es bereits problematisch sein, wenn Spielerinnen und Spieler zwischen 1 und 3 % des verfügbaren Bruttoeinkommens für das Glücksspiel ausgeben. Wenn man von einem durchschnittlichen Bruttoverdienst in Höhe von 3.500 Euro ausgeht, dann wären also bereits 100 Euro pro Monat das „höchste der Gefühle“. Faktisch gibt es in Deutschland jedoch seit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV) ein monatliches Limit von 1.000 Euro.

Folglich ermöglicht es der Gesetzgeber, dass jeder volljährige Deutsche theoretisch Monat für Monat bis zu 1.000 Euro beim Glücksspiel verliert. Unter bestimmten Voraussetzungen kann das anbieterübergreifende Einzahllimit sogar auf 10.000 Euro, teilweise sogar auf bis zu 30.000 Euro pro Monat, erhöht werden. Um das Limit von 1.000 auf mehrere tausend Euro pro Monat zu erhöhen, reicht oftmals eine Schufa-Abfrage aus. Doch selbst das „Standardlimit“ von 1.000 Euro dürfte für die Mehrheit der Bevölkerung viel zu viel sein – zumindest wenn es regelmäßig ausgeschöpft wird.

Steuerbescheide und Einkommensnachweise als Entscheidungsgrundlage?

Der Glücksspielforscher der Bremer Uni schlägt vor, dass künftig intensiver geprüft werden muss, ehe ein Einzahlungslimit tatsächlich erhöht wird. Geeignete Unterlagen hierfür könnten beispielsweise Einkommensnachweise und Steuerbescheide sein – so Hayer. Fraglich ist natürlich, wie viele Spielerinnen und Spieler bereit wären, derart sensible Dokumente an die Behörde oder gar an Glücksspielanbieter zu senden.

Insgesamt fordert Tobias Hayer ein deutlich niedrigeres Einzahlungslimit beim Glücksspiel für die Spielerinnen und Spieler. Die Rede ist von maximal 300 Euro pro Monat. Kritiker entgegnen dem Glücksspielforscher, dass die Spieler auf dem illegalen Glücksspielmarkt abwandern könnten, wenn die Spielbedingungen nicht attraktiv genug seien. Dieses Argument lässt der erfahrene Forscher jedoch nicht gelten. Insbesondere das Online-Glücksspiel birgt hohe Gefahren, da User rund um die Uhr auf das Angebot zugreifen können und hier kaum geschützt werden.

Glücksspielbranche vs. Glücksspielforscher

Während sich die meisten Glücksspielanbieter und Verbände dafür einsetzen, höhere Limits durchzusetzen, fordert der Glücksspielforscher aus Bremen deutlich niedrigere Einzahlungslimits. Fakt ist, dass die Politik aktuell wohl keine Senkung des monatlichen anbieterübergreifenden Einzahlungslimits von 1.000 Euro plant. Folglich hat jeder Spieler aus Deutschland nach wie vor die Möglichkeit, monatlich im schlechtesten Fall 1.000 Euro beim Online-Glücksspiel zu verlieren.

Fazit

Aus suchtpräventiver Sicht wäre es laut dem Glücksspielforscher Tobias Hayer sinnvoll, das anbieterübergreifende Einzahlungslimit von derzeit 1.000 auf 300 Euro herabzusetzen. Ob die Worte des Forschers gehört werden, muss abgewartet werden. Jedenfalls gibt es auch genügend Gegenmeinungen, die teilweise sogar die Abschaffung sämtlicher Einzahlungslimits fordern.

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Jonas Waltenberg photo
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Unser Redakteur bei New Casinos ist Jonas Waltenberg, ein Experte für Werbung und Casino-Inhalte mit einer besonderen Leidenschaft für Blackjack. Seine Ausbildung umfasst Forschung, Content-Writing und Übersetzungen, und er hat einen Abschluss in sozialer Kommunikation mit Schwerpunkt auf Marketing und Werbung mit Auszeichnung erworben. Waltenberg hat Tausende von Online-Casinos, Spielautomaten und Casinospielen überprüft und verfügt über fundierte Kenntnisse zu Boni und Spielautomaten. Als wahrer Casino-Enthusiast ist er als Redakteur bei NewCasinos.com tätig und teilt sein umfangreiches Branchenwissen durch detaillierte und unvoreingenommene Bewertungen mit den Spielern. Sein Ziel ist es, sowohl neuen als auch erfahrenen Spielern Informationen über die Risiken und Chancen aller neuen Casinos sowie deren Boni und Funktionen bereitzustellen, um ihnen bei fundierten Entscheidungen zu helfen. Durch seine Arbeit möchte er sicherstellen, dass Spieler gut informiert sind und die besten Entscheidungen treffen können.

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Fakten gecheckt von Thomas Kellner, Chefredakteur